In den letzten Tagen hatte ich das Glück an zwei ganz unterschiedlichen Vorträgen teilzunehmen und dabei erneut bestätigt zu bekommen, wie sinnvoll, wichtig und auch effizient bildhafte Sprache ist und wie sehr sie uns auf dem Weg zum Erfolg unterstützen kann. Als visueller Mensch will ich ja eh schon immer erfahren, wie mein Kunde das „sieht“, welche „Vorstellungen“ meine Klientin hat etc.. Bilder prägen mein Jetzt.
Jörg Löhr, der bekannte Coach und Persönlichkeitstrainer eröffnete seinen Gastbeitrag im Rahmen einer Benefizveranstaltung, die ich besuchte, mit den Worten „Abstrakte Botschaften marschieren durch! Knüpfen Sie das Rationale an Metaphern, Bilder und Emotionen!“.
Und beim Vortrag von Kommunikationstrainer Bernd Kollmann im Rahmen eines Netzwerktreffens in Stuttgart gestern nahm ich mit: „Visualisiere Dein Angebot.“ Ich kann z.B. einen Baum zeichnen und lasse den Kunden benennen: welche Früchte soll der Baum tragen? Ist es ein großer oder ein zarter kleiner wankender? Wie ist das Umfeld? Wie viel ist der Kunde bereit zu geben, damit der Baum wachsen kann? etc.. Alle Merkmale meines Angebots kann ich darin einzeichnen. Dieses Bild und der Spaß, den das gemeinsame Erarbeiten gemacht hat, wird uns in Erinnerung bleiben und ist ein guter und emotionaler Einstieg in unsere erfolgreiche Zusammenarbeit.
Beiden Rednern gemeinsam ist die Botschaft, dass wir im Gespräch mit unserem Interessenten oder unserem Kunden die technische, rationale Seite verlassen und uns stattdessen mit der Vision, dem Traum beschäftigen und genau danach fragen. Welche Emotionen sind mit meiner Botschaft verbunden? Welche Geschichte steckt dahinter? Was ist für den Kunden wichtig, was sind seine Werte, welchen Nutzen hat es für ihn, wenn wir zusammen arbeiten?
Anwendungsbereiche für eine bildhaftere Sprache gibt es viele. Im Vorstellungsgespräch – wo es auch um Angebote geht, sowohl als Kandidat als auch als Arbeitgeber -, im Konfliktklärungsgespräch, wenn es wichtig ist herauszufinden, wo ist der gemeinsame Nenner in dieser Problemstellung, im Mitarbeitergespräch, wenn die Führungskraft den Mitarbeiter zu einer neuen Zielsetzung oder Arbeitshaltung motivieren will usw. Auch hier können wir Geschichten erzählen und Veränderungen damit prägnanter und verständlicher machen. Und auch bei der Zielsetzung in der Karriereberatung: Wie sieht das aus, wenn ich den Moment des Erfolgs erreicht habe?
Wie sagt Jörg Löhr: „Sei mutig, lass dich auf die spannende Fahrt ein!“ Auf geht’s!